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Die Sammlung von biographischen Daten zu Studierenden an öffentlichen, professionellen Musikschulen in der Schweiz im langen 19. Jahrhundert (bis 1914) ist in mehrfacher Hinsicht relevant. Die verfügbaren Hinweise deuten darauf hin, dass es einen engen Zusammenhang zwischen dem Aufstieg der Konservatorien als Orten von musikalischer Ausbildung und die Professionalisierung von (auch weiblichen) Instrumentalisten gab. Konservatorien können somit als frühe Beispiele für die Integration von Frauen in das öffentliche Arbeitsleben des 19. Jahrhunderts gelten. Es gab auch einen grossen Austausch von Studierenden zwischen den europäischen Ländern. Auf diese Weise trugen Konservatorien zu einem multilateralen kulturellen Austausch bei. Der Einfluss dieser Phänomene erstreckt sich bis auf das heutige Musikleben. Ähnliche Bestrebungen zur Bildung biographischer Datenbanken sind in Paris (prosopographische Datenbank der Studierenden am Conservatoire) und in Bremen (biographischer Lexikon der europäischen Instrumentalistinnen des 18. und 19. Jahrhunderts) erfolgt. Die an der HKB angesiedelte Forschung fokussiert auf Angaben aus den Jahresberichten der Bernischen Musikgesellschaft (der Trägergesellschaft der Musikschule in Bern) und der Musikschulen in Basel und Zürich bei.
Die für die Veröffentlichung der biografischen Datenbank verwendete Software basiert auf derjenigen, die für das Projekt "Musico Napolitano" ( https://musiconapolitano.unifr.ch/ ) entwickelt wurde. Die wichtigsten technischen Merkmale sind: